Margaretha is mogelijk ook een zus van de vader van Conrad van Till en niet een zus van Conrad.
Verzeichnungseinheit
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland
AA 0627 / Reichskammergericht AA 0627, Nr. 2678 - H 1550/5240
Streit um ein Legat des Wilhelm (von) Hattstein, der in seinem Testament von 1632 Johann Diethrich Holtmann zum Haupterben bestimmte, aber u. a. auch seiner Verwandten Margaretha von Redinghoven eine Pfandverschreibung des Herzogs von Jülich, Kleve und Berg über 1000 Goldgulden auf die Mühle von Orsoy (Kr. Moers) vermachte. Die Appellaten klagten vor der 1. Instanz auf Auszahlung des Legats von 1000 Goldgulden. Der Appellant glaubte sich lediglich zur Herausgabe der Pfandverschreibung, nicht jedoch der verschriebenen Bargelder verpflichtet. Die 1. Instanz verurteilte ihn am 21. Aug. 1634, das Legat herauszugeben oder es bis zu seiner tatsächlichen Abzahlung aus den übrigen Gütern des Erblassers zu verzinsen. Sowohl die 3. Instanz als auch das RKG bestätigten dieses Urteil am 23. Feb. 1635 bzw. am 10. Dez. 1640.
Laufzeit1636 - 1669 (1555 - 1667)
Kläger: Johann Dietrich Holtmann (Holdtman), seit 1644 seine Witwe Anna Adelheit (von) Maschereil (Masareel), nun Gattin des Junkers Andreas von Dael (Daell, Dollen, Dahlen) zu Soest, und seine Schwestern Christina, Gattin des Dr. Johann Diethrich Müntz, Schultheißen von Duisburg, und Sibilla, Gattin des Henrich Schmidts (Schmitz) und später des Mauritz Bertram (von) Goldbach, zu Duisburg, (Bekl.)
Beklagter: Johann von dem Brinck (Princk, von den Brincken), staatischer Kapitän, namens seiner Gattin Margarethe von Redinghoven (Redingckhoven) zu Duisburg, seit 1660 ihre Kinder Thomas Theodor, Anna Magdalena und Sibilla Gertrud von den Brincken, (Kl.)
Prokuratoren (Kl.): Dr. Henrich Eylinck 1635 - Dr. Johann Leonhard Schommartz 1660 - Subst.: Dr. Johann Henrich Zinck - Lic. Bernhard Henningh 1660 - Subst.: Dr. Johann Nikolaus Hoen
Prokuratoren (Bekl.): Dr. Johann Leonhard Gerhardi 1635 - Dr. Johann Ulrich Stieber 1644 - Subst.: Dr. Paul Gambs 1660
Prozeßart: Appellationis, nunc (1642) executorialium
Instanzen: 1. Stadtgericht (Schultheiß und Schöffen) zu Duisburg 1633 - 1634 - 2. Ordentliches Gericht (Schultheiß, Bürgermeister und Schöffen) zu Duisburg 1634 - 3. Schöffenmeister und Schöffen des königlichen Stuhls und der Stadt Aachen 1635 - 4. RKG 1636 - 1669 (1555 - 1667)
Beweismittel: Rentverschreibung des Herzogs Wilhelm von Kleve, Jülich und Berg über die Einkünfte aus der Mühle und dem Zoll von Orsoy für Albrecht von Redinghoven, Schultheiß zu Duisburg, und seine Gattin Margarethe von Till von 1567 (Q 30). Testament des Wilhelm von Hattstein (Hattenstein), wohnhaft zu Duisburg auf der Kuhstraße, von 1632 (114-125). Testament des Johann Dietrich Holtmann von 1640 (Q 14). Rentverschreibung des Herzogs Wilhelm von Kleve, Jülich und Berg auf den Zoll von Orsoy für die Eheleute Dr. Bernhard von Reidt und Anna Bars von 1555 (Q 38). Transfixbrief des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen von 1666 für Dr. Johann Dietrich Müntz und Mauritz Bertram Goldbach (Q 39). Auszug aus den Orsoyschen Zollrechnungen von 1555 - 1644 (Q 40). Edikt über die „Reduktion“ der alten Schilde, Goldgulden, Reichstaler und anderen Münzen von 1601 an alle Rentmeister des Herzogtums Kleve (Q 65). Auszug aus der Resolution der Landschaften und Städte des Herzogtums Kleve auf dem Landtag von 1601 betr. Geldpensionen (Q 66). Auszug aus dem Landtagsrezeß der klev.-märk. Landstände von 1661 (Q 69). RKG-Urteil vom 10. Dez. 1640 (Prot.).
Beschreibung: 7,5 cm, 334 Bl., lose; Q 1 - 10, 12 - 69, 71 - 74, 4 Beilagen von 1642 und 1664, Q 11* und 70* fehlen. https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VERZEICHUNGSEINHEIT-Vz_657ca341-3514-4290-8553-6f5bb15f7620
1634 Juni 6 ( Emmerich) 117 Auszug aus dem Erbteilungs-und Magescheidsbrief der Erben des vor ungefähr drei Monaten t Conradt von Till : Der unverheiratete Erblasser hat in Ermangelung von Leibeserben durch Testament seine nächsten Verwandten eingesetzt, und zwar väterlicherseits die Kinder seines t Vetters Conradt von Redinckhaeven und der t Juffer Gertrudt Redinckhaeven und mütterlicherseits Herrn Johann von Hoen, Johanniterkomtur zu Montfort, die Erben und Kinder des t Jurrien von Hoen, vormals Bürgermeister zu Emmerich, die Erben und Kinder des t Junkers Bruno von Hoen Juffer Petronella von Hoen gen. Leuwen und Juffer Arnolda von Hoen gen. Rouwenorth. Demnach sind vor einigen Tagen Juffer Sibilla von Redinckhaeven mit Zustimmung ihres Ehemannes Eberhardt von Dripte, Johann von der Brinck anstelle seiner Frau Margareta Redinckhaeven, Hendrick Schmitt anstelle seiner Frau Margrieta van Volden und Catharina van Volden, Witwe des Doctors Holtman, mit Beistand ihres Sohnes Hans Dederich Holtman einerseits undJohann von Hoen, Komtur, Johann Heerdinck anstelle seiner Frau Anna von Hoen, Otto Ingenhaeven anstelle seiner Frau Cunera von Hoen, die Brüder Hendrich und Johann von Hoen für sich und für ihre Schwester Judith von Hoen, Engelbert von Doetechem für seine Frau Bernardina von Hoen, Sweer van Lewen anstelle seiner Frau Petronella von Hoen und Derrich von Rouwenorth anstelle seiner Frau Arnolda von Hoen zusammengetreten und haben die in der Verlassenschaft Conradts von Till vorgefundenen Schriften, Briefe und Siegel durchgesehen sowie die Erbgründe und Ländereien besichtigt und durch Unparteiische taxieren und bewerten lassen. Daraufhin haben sie zur Teilung der Erbgründe, Ländereien, Zinsen und Renten 7 gleiche Teile unter den Buchstaben A, B, C, D, E, Fund G gebildet und durch das Los verteilt. Weil das Testament auch verschiedene Legate in Höhe von insgesamt 6160 Taler bestimmt hat, die an die Bedachten zu bezahlen sind, sind jedem auf seinen Anteil 880 Taler 3 Stüber zugeteilt worden. Das erste Los A erhalten die Eheleute Junker Diederich von Rauwenort und Arnolda von Hoen. Das zweite Los B erhalten Junker Henrich Schmitt und seine Frau Margareta von Volden und Juffer Catharina von Volden, Witwe Holtmans, und zwar: ein Stück Bauland zu Vrasselt gen. der Schlagh von 8Yz Morgen, dabei ein Stück Land von Yz Morgen auf der anderen Seite der Straße, ferner eine Weide zu V rasselt von 6 Morgen gen. die Veer mit dem kanttstetgen dabei, die Jasper in Pacht hat, außerdem 4 Stücke Land zu Groin (Gran) von ungefähr 4 holländischen Morgen, die Hermann Smellings in Pacht hat, eine Rente von 1 Yz Malter Roggen aus einer Hofstatt bei Kleve op den Hauw, die der Wittib Maeßen gehört, eine Reutverschreibung von jährlich 10 Goldgulden, lautend auf Otto von Fuerden zu Emmerich, eine Reutverschreibung von jährlich 1 Goldgulden auf das Blawe Schaeff zu Kleve beneden den Klockbergh, den 112
jetzt Conradt von Wyck bezahlt; dazu müssen folgende Legate bezahlt werden: der Kirche Marienborgh zu Emmerich 50 Taler, den Franziskanern oder Minderbrüdern zu Kleve 170 Taler, den Predigern zu Antwerpen 83 Taler, zur Verbesserung der Vikarie in Till150 Taler, zur Verbesserung der Vikarie St. Anna zu Emmerich 100 Taler, den Kindern des t Hermann von Till ... etc. -Unterschrieben und gesiegelt haben: Sibilla von Redinckhaeven gen. von Dript (kein Siegel), Johann von der Brinck, Henrich Schmitt, Catharina von Volden, Witwe Holtman und Hans Diederich Holtman (beide kein Siegel), Jan von Hoen, Ordenscommandeur zu Montfort, Johann Heerdingh, Otto Ingenhoff, Drost, Hendrick von Hoen, Drost, J ohann von Hoen, Engelbert von Doetichem, Sweer von Lewen und Diederich von Rouwenorth. -Kopie durch Hermann Wilbrenninck, Notar in Emmerich, d. d. 24. Juli 1634. Abschr., Pap., durch Rudolphus Boemer, kaiserl. Notar. proxy.archieven.nl/1872/4C2C60BDB4274456BF2841A7D2EAC648